Allgemeine Informationen

Die Stadt Ebern liegt im Unterfränkischen Landkreis Haßberge und umfasst eine Fläche von ca. 95 km² zwischen 255 m und 483 m Höhe. Der südwestliche Teil des Gemeindegebiets gehört naturräumlich zu den Haßbergen, während sich der nordöstliche Teil ins Itz-Baunach-Hügelland erstreckt. Das Relief um Ebern ist geprägt von sanften Hügeln zwischen denen zahlreiche kleine Fließgewässer die Zuläufe für die nord-süd-verlaufende Baunach bilden. Die Kuppen der Hügel sind zumeist bewaldet, während in den Senken Landwirtschaft betrieben wird oder Siedlungen eingebettet sind. Geologisch liegt das Gemeindegebiet auf unterschiedlichen Keupersandsteinformationen.


Biodiversität - bis heute

Die Stadt Ebern ist hat bereits in der Vergangenheit viel im Natur- und speziell im Biodiversitätsschutz geleistet. Schwerpunktgebiet ist dabei der ehemalige Standortübungsplatz, den die Stadt, nach Aufgabe der Kaserne im Jahr 2004, vom Bund gekauft hat. In Kooperation mit dem Institut für Biodiversitätsinformation (IfBI) wird dieser extrem vielfältige Standort, der auch FFH-Gebiet ist, gepflegt und wissenschaftlich untersucht. Über 7000 Arten konnten bisher auf dem etwa 270 ha großen Gelände nachgewiesen werden. Hervorzuheben ist dabei die Essigrosen-Dickfühlerweichwanze, die ihr deutschlandweit einziges Vorkommen in Ebern hat. Rund um „Rosi“ wurde ein Projekt aufgebaut, das sowohl die Öffentlichkeitsarbeit als auch ein innovatives Besucherinformationskonzept beinhaltet. Auf dem Wanderweg „Der Natur auf der Spur mit Rosi“ erhalten Jung und Alt viel Wissenswertes über die Biodiversität auf dem Gelände.

Umweltbildung wird in Ebern generell großgeschrieben. Zwei Umweltschulen, Praxisseminare am IfBI, Vorträge und umfangreiche Informationsmaterialien tragen dazu bei, das Thema Biodiversität bei den Bürgern der Stadt und den Ortsteilen ins Bewusstsein zu bringen.

Unter anderem mit dem Motto „Ebern summt – und brummt“ wurden noch zahlreiche weitere Maßnahmen inner- wie außerorts durchgeführt. Anlage von Blühwiesen als Projekt der Baunach-Allianz, Teichen und Tümpeln, Bepflanzung der Kreiselrandfälchen im Rahmen des Projekts „Blühender Landkreis“, Extensivierung und Glyphosat-Verzicht auf kommunalen Flächen, naturnahe Waldbewirtschaftung im Stadtwald, Baunachrenaturierung, Schaffung eines Wildkatzeninformationspfades und Streuobstinitiativen sind nur ein kleiner Überblick über das umfangreiche Engagement.


Biodiversität – die Ziele

Grundsätzlich verfolgt die Stadt das Ziel, ihre bisherigen Errungenschaften um die Biodiversität langfristig zu sichern und nachhaltig weiter auszubauen, da Biodiversitätsschutz eine Generationenaufgabe ist. Neben den kommunalen Flächen, für die es besonders gilt, einen Grünflächenpflegeplan zu erarbeiten, sollen in Zukunft verstärkt auch private Flächeneigentümer wie Gartenbesitzer und Bewirtschafter landwirtschaftlicher Flächen für den Einsatz zur Förderung der Arten- und Lebensraumvielfalt gewonnen werden. Entsprechende kooperative Ansätze sollen im Projekt „Marktplatz der biologischen Vielfalt“ entwickelt werden.

Die Umweltbildung soll langfristig durch ein Informationszentrum zur Biodiversität auf eine neue Stufe gehoben werden, weshalb man sich auch für das Naturparkzentrum Haßberge beworben hat. Die Stadt Ebern möchte Vorbild für die Bewusstseinsbildung in diesem Thema werden, denn nur durch ein gesellschaftliches Umdenken, kann das Artensterben verlangsamt und bestenfalls gestoppt werden.

Als Mitglied der Baunach-Allianz möchte Ebern seine Erfahrung laufend aktiv an die Mitglieder dieses kommunalen Verbundes weitergeben und die Flächenwirkung der Biodiversitäts-Initiative steigern. In einem weiteren Schritt, sollen auch Kommunen in der weiteren Region aktiviert werden, sich zu engagieren.

Beispiele