Allgemeine Informationen

Die Gemeinde Brennberg gehört dem Oberpfälzer Landkreis Regensburg an und umfasst eine Fläche von gut 30 km². Das Gemeindegebiet ist Teil des Falkensteiner Vorwaldes, der wiederum eine Untereinheit des Bayerischen Waldes ist. Die Landschaft um Brennberg weist, typisch für die randliche Mittelgebirgslage, eine gewisse Reliefenergie zwischen Höhen von 367 m und 652 m auf. Prägend sind die zahlreichen Quellen, kleinen Gewässer und feuchten Wiesen. Geologisch befindet sich das Gemeindegebiet überwiegend auf granitischem Grundgestein und partiell auf Gneis. Braunerde ist der dominierende Bodentyp.


Biodiversität - bis heute

Eine Besonderheit im Gemeindegebiet ist das Höllbachtal (FFH- Gebiet) mit dem Naturschutzgebiet „Hölle“. Ein typischer Bachlauf im Vorwaldgebiet, der mit seinen Uferzonen und Talhängen unterschiedlichste Lebensräume für Flora und Fauna bietet. Als beliebtes Naherholungsgebiet und Ausflugsziel kommt der Besucherlenkung beim Schutz der Natur eine besondere Bedeutung zu.

Eine weitere Besonderheit ist das Himmeltal, eine besondere Kulturlandschaft  die von den Mönchen des Klosters Frauenzell  geprägt wurde. Es handelt sich um eine, durch seine Vielfalt herausragende Kulturlandschaft. Auf engstem Raum gibt es eine außergewöhnliche Vielfalt von Lebensräumen. Trockenstandorte bis zum anstehenden Fels, feuchte und nasse Standorte wechseln sich ab. Quellen, Quellbäche, Moore, Tümpel, Weiher Feucht und Nasswiesen, Silikatmagerrasen, Halbtrockenrasen, Glatthaferwiesen, extensiv bewirtschaftete Wiesen und Weiden, gemischte alte Wälder mit seltenen Baumarten und Uraltbäumen, naturnahe Waldränder, Hecken, Feldgehölze und Lesesteinhaufen zeichnen diesen Hotspot der Artenvielfalt und das gesamte Gemeindegebiet aus.

Die Landwirtschaft ist in Brennberg, wie im Allgemeinen, ein wichtiger Partner bei der Aufgabe Biodiversität zu schützen. Im Gemeindegebiet sind die Voraussetzungen und Beziehungen sehr gut, da Brennberg einige Initiativen ergriffen wurden, um ein partnerschaftliches Verhältnis zu den Landwirten aufzubauen.

Die Gemeinde selbst hat viele Flächen und Biotope ökologisch aufgewertet, z.B. durch den Rückbau von Drainagen und Wiedervernässung, durch Gewässerrenaturierung, Hecken- Streuobstpflanzungen sowie Blühflächenansaat. Entsprechend wurden und werden Pflegekonzepte für kommunale Flächen und Sonderstandorte erarbeitet. Im Bereich der Umweltbildung wird Wert auf ein breites Führungsangebot gelegt und einmal jährlich finden geführte Wanderungen zum Thema „Kulturlandschaft und Artenvielfalt“ kombiniert mit musikalischen Einlagen statt.


Biodiversität – die Ziele

Die enge Verzahnung verschiedener Lebensräume soll als Biotopverbund verstärkt gefördert werden. Im Fokus stehen dabei besonders die zahlreichen Kleingewässer des Gemeindegebiets, die über einen Gewässerentwicklungsplan aufgewertet werden sollen.

Die Verbindung aus Kultur und Landschaft ist im Gemeindegebiet, als Erbe der Bewirtschaftung durch das Kloster Frauenzell und der Herrschaft Brennberg noch sichtbar. Über das interkommunale Projekt „Kulturachse Ost“ soll der Wert dieser historisch-gewachsenen, kleinstrukturierten Kulturlandschaft für die Biodiversität erlebbar gemacht und die Strukturen auf diese Weise erhalten werden.

Mit weiteren Aktionstagen, Führungen und Vorträgen, sowie Konzerten soll die Bevölkerung für die Projektunterstützung und eigene Beiträge auf privaten Grundstücken gewonnen werden. Ein zusätzlicher Fokus wird weiterhin auf der Intensivierung der Zusammenarbeit und Vernetzung mit und zwischen den Landwirten der Gemeinde liegen, um in der Flur die biologische Vielfalt zu fördern.

Beispiele