Bedeutung/Warum
Das Kainzbachtal war ein ehemals extensiv genutztes Bachtal, dass vor ca. 30 bis 40 Jahren mit Fichten aufgeforstet wurde. Nach Flächenankäufen durch die Gemeinde Tännesberg und den Landesbund für Vogelschutz (LBV) wurden die Fichten gerodet und der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt. Das Kainzbachtal hat sich zu einem außergewöhnlichen Beispiel für die Regenerationsfähigkeit von Standorten, bzw. Lebensräumen entwickelt. Es zeigt, wie Biodiversität zurückkehren kann und ist jetzt ein Vorzeigeprojekt der Biodiversitätsgemeinde Tännesberg.
Historie
- Anfang/Mitte 60iger Jahre: ursprüngliche, extensive Grünlandbewirtschaftung wird aufgegeben. Aufforstung durch Fichten.
- Mitte 90iger Jahre: Flächenkäufe durch Marktgemeinde Tännesberg und LBV.
- Seither Rückentwicklung zu einem Kleinod des Artenreichtums – etwa die Hälfte aller Libellenarten Bayerns kommen im Kainzbachtal vor.
- Mittlerweile Biberreviere im Gebiet.
- Kontinuierlich Pflege durch Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald über Pflegekonzept.
- Intensive Zusammenarbeit mit Bayerischen Staatsforsten. Biotopflächen werden geschaffen, laufend gepflegt und erhalten.
Nutzen
- Das Kainzbachtal zeigt die Regenerationsfähigkeit von Standorten, bzw. Lebensräumen.
- Mittlerweile wieder sehr hohe Artenvielfalt.
- Vorkommen seltener Arten (Rote Liste).
- Kleinod in der Marktgemeinde.
- Umweltbildungsmaßnahmen, Exkursionen.
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Maßnahmen
- Rodung der Fichten inklusive Stockrodung.
- Differenziertes Mahdkonzept mit Altgrasstreifen.
- Anlage von Tümpeln und Steinhaufen
- Anstauung Moorweiher.
- Anpflanzung Stand orttypischer Laubbäume (Erle, Birk, Moorbirke).
- Führungen und Exkursionen finden im Kainzbachtal statt.
- Kartierungen, um die Entwicklung relevanter Arten zu dokumentieren.
- Zielgerichtete Detailmaßnamen ausgerichtet auf besondere Zielarten.