Honig

Gemeinde Tännesberg

Bedeutung/Warum

Gerade hat das renommierte Wissenschaftsjournal PLUS ONE (Hallmann et alt. 2017) eine Studie veröffentlicht, die erstmals den Insektenschwund in Deutschland belegt.  Über 27 Jahre wurden 63 deutsche Naturschutzgebiete untersucht. Das Ergebnis: Seit 1989 sind etwa ¾ der Insektenmasse verloren gegangen (mehr als 75 %!). Und das in Naturschutzgebieten! Wesentlicher Grund ist die intensive Landwirtschaft mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und dem Verlust von Lebensraum-Strukturen (artenreiches Grünland, Hecken, Raine, Gehölze, Tümpel, Ödflächen, usw.). So ist auch der Blütenreichtum in Dorf und Flur stark zurückgegangen. In Tännesberg wurden zahlreiche Maßnahmen dagegen durchgeführt. Von der Zunahme des Blütenreichtums profitieren die heimischen Imker. Mit ihrem Honig sind sie Botschafter der Biodiversitätsgemeinde Tännensberg. Konkurrenzen an spezifischen Standorten mit Wildbienen sind jedoch zu beachten.

Historie

  • Schon mit Beginn der Biodiversitäts-Aktivitäten Maßnahmen zur Förderung des Blütenreichtums.
  • 2017 Interessierte Imker bekommen Etikett für Ihren Honig und zeichnen diesen als Tännesbeger Biodiversitätsprodukt aus.

Nutzen

  • Honig als Botschafter für das Projekt. Tolles Produkt.
  • Regionalvermarktung von Biodiversitätsprodukten.
  • Öffentlichkeitsarbeit für Biodiversitätsstrategie.
  • Vermittlung von Umweltwissen.
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Maßnahmen

  • Freistellungen und Wiederanlage extensiven Grünlands, z.B.  Kainzbachtal, Schleißbachtal und Uchabachtal.
  • Extensivierungsberatung: Beratung von Landwirten und Grundstücksbesitzern zu Vertragsnaturschutzprogrammen (VNP) und Kulturlandschaftsprogramm (KULAP).
  • Spätere Mahd von Straßenrändern und Grünflächen im Ortsbereich.
  • Schutz alter Obstbaumbestände und Pflanzung neuer Obstbäume.
  • Anlage von Hecken und Blühstreifen in der Landwirtschaft.
  • Gestaltung eines Etiketts für interessierte heimische Imker im CD der Biodiversiätsgemeinde Tännesberg.
  • Abgabe der Etiketten an 10 Tännesberger Imker (Herbst 2017).

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Impressionen aus dem Projekt

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