Es gibt viele Argumente, Verantwortung für den Erhalt der Biodiversität zu übernehmen. Ihnen liegen unterschiedliche Sichtweisen zugrunde, zum Beispiel:

  • Nutzen – der Mensch profitiert von den Leistungen der Natur
  • Beziehung – der Mensch steht in einer emotionalen Verbindung zur Natur
  • Gerechtigkeit – Naturschutz wahrt die Rechte benachteiligter Menschen und zukünftiger Generationen
  • Eigenwert – Anerkennung eines eigenen Wertes nicht-menschlicher Lebewesen

Hieraus lassen sich Werte und Normen für das Verhältnis zwischen Mensch und Natur entwickeln, die den Fokus über naturschutzfachliche Tatsachen hinaus erweitern. Sie ermöglichen moralische Begründungen, die bei der Übernahme von politischer Verantwortung im Naturschutz eine wichtige Rolle spielen können.

Naturbewusstsein

Dass politische Entscheidungen zum Erhalt der Natur in der Bevölkerung Rückhalt finden, darauf weisen Ergebnisse der regelmäßig wiederholten Naturbewusstseinsstudie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie des Bundesamtes für Naturschutz hin. Im Jahr 2019 stimmte eine große Mehrheit der Bundesbürgerinnen und -bürger mehreren Aussagen zu, die eine positive Einstellung zum Naturschutz zum Ausdruck bringen.

  • „Wir dürfen die Natur nur so nutzen, dass dies auch für kommende Generationen im gleichen Umfang möglich ist.“
    75 % trifft voll und ganz zu
    22 % trifft eher zu
    2 % trifft eher nicht zu
    1 % trifft überhaupt nicht zu
  • „Es ist die Pflicht des Menschen, die Natur zu schützen.“
    75 % trifft voll und ganz zu
    20 % trifft eher zu
    4 % trifft eher nicht zu
    1 % trifft überhaupt nicht zu
  • „Ich ärgere mich darüber, dass viele Menschen so sorglos mit der Natur umgehen.“
    63 % trifft voll und ganz zu
    28 % trifft eher zu
    7 % trifft eher nicht zu
    1 % trifft überhaupt nicht zu

Über folgenden Link gelangen Sie zu weiteren Informationen des Bundesamtes für Naturschutz zum Thema „Naturbewusstsein in Deutschland“: https://www.bfn.de/naturbewusstsein